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Rückschau: Lesung am 20. Dezemer: WELTUNTERGANG

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Irgendwann im kalten Vorfrühling dieses Jahres wurde neben dem Hauptausgang der Metro-Station im Warschauer Zentrum eine große Gerüstwand aufgebaut. Obendrauf stand 2012. Ich bekam einen Schreck und dachte schon, das wäre nun der Countdown für die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft. Es war aber nur die Werbung für einen Weltuntergangsfilm, der inzwischen die Kinos betreten und auch schon wieder verlassen hat. Geblieben ist die feste Überzeugung, die Welt stünde in diesem Jahr mal wieder kurz vor dem Ende.

Schaut man sich das Ende der Welt genauer an, so fällt auf: Obwohl die Erde rund ist, gibt es gleich mehrere davon. Viele von ihnen liegen am Meer: Zum Beispiel in Frankreich und in Spanien. Es gibt aber auch welche in Binnenländern, etwa mehrere in der Schweiz, vorzugsweise am Ende von auswegslosen Tälern mit Felshängen gelegen. Die Chinesen verorteten ihr Ende der Welt auf einer Insel im Südchinesischen Meer. Bezeichnenderweise schickt die kommunistische Regierung besonders gerne Dissidenten dorthin. In Polen gibt es kein Ende der Welt, nur ein Ende Polens. Aber das beweist nur, dass sowieso die ganze Welt Polen ist.

Betrachtet man das Ende der Welt dagegen zeitlich, haben wir es mit der Apokalypse zu tun, auch genannt der Jüngste Tag oder das Jüngste Gericht. Alles wichtige dazu steht in der Bibel und den Apokryphen, bzw. seit der Entdeckung Amerikas auch in den Kalendern der Maya. Nach neuesten Berechnungen ist es 2012 mal wieder so weit.

Wenn es also dieses Jahr noch was werden soll mit dem Weltuntergang, dann muß er sich langsam beeilen. Wir erwarten ihn schon und veranstalten kurz vor Schluß noch eine Lesung mit Texten zum Thema. Zwar hat das CERN angeblich schon Entwarnung gegeben im Hinblick auf 2012 und Weltuntergang. Im Maya-Kalender steht aber weiterhin der 21. Dezember als Ende von alles. Und in Russland werden bereits Konserven und Kerzen gehortet. Wissenschaft ist also nicht alles. Wir begehen das Ende der Welt ganz literarisch. Es lesen:
Michael-André Werner
Andreas Zschaubitz
Klara Jebe
Rebekka Knoll
Yulia Marfutova
Christiane Reichart

WELTUNTERGANG
am Donnerstag, 20.12.2012
ab 21.00 Uhr
im ORi
Friedelstraße 8
U-Bahnhof Hermannplatz


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